17.09.2014

Meine Erfahrungen mit Netflix: Part 1

Ich beginne Teil 1 dieses Artikels mal damit zu sagen wie unglaublich gehyped ich für diesen Launch war. Ich meine: Eine Filmflatrate? Spotify für Filme? All das für weniger als 10€ im Monat? Wer könnte nicht dafür gehyped sein. Also ich also gestern las, dass Netflix in Deutschland angelaufen ist, musste ich mir natürlich sofort mal einen kostenlosen Probemonat klicken.

Also meine Paypal Informationen eingegeben und los gehts. Das erste was die Webseite von dir wissen will (neben deinem Namen, etc) ist welche Filme dir aus einer vorgegebenen Auswahl gefallen haben um den Empfehlungsalgorithmus loszutreten. Okay, habe ich mir also mal 5 Filme ausgesucht und weiter gings. Begrüßt wird man mit einem Grid aus Filmpostern eingeteilt nach Genres, Filme die Facebookfreunde gesehen haben (wenn man die beiden Services linkt) und Empfehlungen basierend auf deinen Angaben und gesehen Filmen. Das sieht soch schonmal gut aus. Mein Problem war an der Stelle nur, dass es bereits nach 2 Uhr morgens war und ich eigentlich schlafen wollte. Aber ein Film geht noch.

Beim durchscrollen der Homepage fiel mir "The Transporter" in Auge. Ein älterer Film, ja, aber einer den ich schn länger mal wieder sehen wollte. Also Play gedrückt. Meldung: Wir unterstützen kein Linux GTFO. Nur Windows, OSX und ChromeOS. ChromeOS? Ernsthaft? Aber kein Linux? Aww. Also Google angehauen und nach einer Antwort gesucht. Okay, Okay, Aha, hey das geht tatsächlich. Es gibt nur drei Vorraussetzungen:

1. Man benutzt Chrome 37 oder höher (über Firefox weiß ich nichts)
2. Man hat libnss 3.16 oder höher installiert
3. Man spooft seinen User-Agent um die Webseite über sein OS zu belügen.

Gut das ist ja machbar. Also diese Vorraussetzungen erfüllt und siehe da: Es geht tatsächlich. DRM in Javascript/html5 sei Dank. Während noch das Intro lief griff ich nach meinem iPad und suchte im App-Store nach der Netflix-App. Ich war echt müde und wollte den Film später gerne im Bett weitergucken. Die Netflix-App ist leicht zu finden und leicht zu bedienen. Ein Login und fertig. Siehe da, die App weiß sogar, dass ich gerade The Transporter gucke und bietet mir an den Film auf dem iPad weiter zu gucken. Perfekt. So endete der Abend dann auch für mich. Nach 20 Minuten schaltete ich den PC aus und begab mich ins Bett. Die iPad-App spielte genau zur richtigen Zeit weiter und lief dann auch problemlos. Okay das stimmt nicht ganz, aber die Wlan Probleme die ich noch hatte lagen nicht an Netflix und bei jedem Verbindungsabbruch hat sie genau da fortgesetzt wo ich aufgehört habe.


Nun zu wichtigeren Dingen; Dem Angebot. Ich war nicht gerade positiv überrascht, als ich die Homepage so durchgescrollt habe, aber mein kleiner Test war dann doch ernüchternd. Der Test bestand daraus die letzten 10 Filme die ich hier im Blog reviewt habe (und die auf BluRay erschienen sind natürlich) in die Suche einzugeben. Ergebnis:

Wreck-It Ralph: Nein
Good Will Hunting: Nein
Frozen: Nein
Despicable Me 2: Nein
300: Rise of an Empire: Nein
Non-Stop: Nein
The Lego Movie: Nein
Fack Ju Göhte: Nein
Elysium: Nein
Law Abiding Citizen: Nein

Ja, nein. Diese Filme stellen schon irgendwo einen Schnitt durch die Filme der letzten Jahre da und die waren alle nicht vorhanden. Meine weiteren Suchen (oder eher nicht Suchen; Auf der Homepage steht gefühlt schon das ganze Angebot) haben dann noch ergeben dass Breaking Bad komplett verfügbar ist - aber nicht in HD. Walking Dead ist von Season 1 bis 3 vorhanden und es sieht auf jeden Fall besser aus als Breaking Bad. Andere Filme sind auch vorhanden, aber so richtig HD-mäßig sieht da wenig von aus. Dazu muss ich sagen, dass ich gerade noch in Steinfurt mit einer 100k-Leitung bin; Am Internet liegt es also nicht.

Ich kann aber auch etwas gutes sagen: Alle Filme und Serien in die ich zu Testzwecken reingeguckt habe waren in OV vorhanden. Alleine deswegen gefällt mir Netflix jetzt schon dreitausendmal besser als zum Besipiel amazon Instant. Kleiner Punkt zum Ende: Man kann FSK18 Inhalte gucken ohne sich mit PostIdent ausweisen zu müssen. Die einfache Eingabe seiner vorher gewählten PIN reicht. Wie lange das so bleibt kann man nur raten, bislang finde ich es aber angenenehm nicht gegängelt zu werden.

Mein Fazit: Netflix ist auf jeden Fall nicht der vom Himmel gestiegene Messias der Filmangebote der ich hoffte das sie sind. Einen Vergleich zu watchever kann ich nicht anstellen, da ich watchever nicht getestet habe, aber besser als das was ich aus Erfahrungsberichten gehört habe ist Netflix allemal und wenn eine Firma das Potenzial hat auch in Deutschland großartig zu werden, dann ist es wohl Netflix. Im Endeffekt muss wohl jeder selbst entscheiden ob Netflix etwas bezahlenswertes ist (dafür gibt es ja den kostenlosen Testmonat). Ich werde jetzt meinen Probemonat ausnutzen und dann Mitte Oktober nochmal dazu schreiben.

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