Einer Empfehlung von reddit folgend, habe ich mal wieder einen deutschen Film geguckt. Angeblich sollte dieser Film ein Positivbeispiel für deutsche Schauspieler sein, die kein seltsames "Theatherdeutsch" reden, sondern sich so unterhalten, wie es normale Menschen tun.
Was soll ich sagen? Der Film hat auf jeden Fall abgeliefert. Dies mag zwar auch daran liegen, dass es sich um einen 2h10m One-Take Film handelt und viele der Dialoge (halb-)improvisiert waren, aber auch außerhalb dieses Gimmicks hat er mir echt gut gefallen. Klar, die Story ist nichts weltbewegend neues, aber die Spannung, die durch die Abwesenheit jeglicher Schnitte zustande kommt, ist ziemlich fantastisch. Völlig zu Recht hat der Kameramann in den Credits die erste Position und völlig zu Recht hat der Film in 2015 mehrere Auszeichnungen gewonnen. Wieso können deutsche Filmproduktionen nicht immer so gut sein? Dann würde ich vielleicht auch mal mehr von ihnen sehen wollen.
Zusammenfassend kann ich "Victoria" also definitiv empfehlen. Der Film ist sehr spannend, mehr als nur ein Gimmick und außerdem auf Netflix verfügbar. Der einzige Aspekt der mir nicht so gefallen hat, ist die Netflixversion selbst. Im Film geht es um eine Spanierin, die in Berlin wohnt und kein Deutsch spricht, weswegen viel (z.T. gebrochenes) Englisch gesprochen wird. Diese Teile sind komplett untertitelt und die Untertitel ließen sich auch leider nicht abschalten. Dadurch hat man halt die üblichen Effekte von Untertiteln, nämlich dass Lines vorweggenommen werden und der weiße Text im unteren Drittel des Bildes ein wenig ablenkt. Abgesehen davon kann ich aber eine volle Empfehlung aussprechen.
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